Heimatverein Ottersleben e.V. Online

Goldener Otter 2017

Aktiv-Preis für Ottersleben

Glückwunsch an alle ausgezeichneten Personen und Projekte

 

Zum dritten Mal hat Ottersleben Persönlichkeiten und Projekte mit dem Aktiv-Preis "Goldener Otter" ausgezeichnet, die sich für ihr 10.500-Einwohner-Dorf in Magdeburg einsetzen. Die Preis-Gala fand am 11. November auf dem Ottersleber Herbstball im Hotel H+ im Hansapark statt, veranstaltet vom Heimatverein Ottersleben. In fünf Kategorien wurde der Preis vergeben. Zudem gab es einen Ehren-Otter auf Vorschlag der Jury.
Der Aktiv-Preis "Goldener Otter" wird seit 2015 als Ottersleber Stadtteilpreis verliehen. Die Vorschläge kommen von den Einwohnern Otterslebens. In den drei Runden sind bislang 60 Persönlichkeiten, Projekte und Firmen für eine Auszeichnung nominiert worden. Etwa 270 Ottersleber haben sich seitdem mit Vorschlägen beteiligt.
Die Auswahl trifft eine Jury. In ihr wirken mit: Stephanie Ambach für das Evangelische Kirchspiel, Ute Flotho für die katholische Gemeinde Maria Hilfe der Christen Magdeburg-Ottersleben, Eberhard Schulze für den Feuerwehrverein Ottersleben, Ines Bretschneider für den Förderverein der Grundschule Ottersleben, Jens Kreiser aus der Gemeinschaftsschule „Ernst Wille“, Kurt Petzerling für den Heimatverein Ottersleben, Carola Schumann für den Verein „Bürger für Ottersleben“ sowie Wigbert Schwenke für den Sportverein VfB Ottersleben und Holger Paech als Erfinder und Namensgeber für die Auszeichnung.

Ehren-Otter 2017 auf Vorschlag der Jury

Heimatverein Ottersleben und Verein Bürger für Ottersleben

Laudatio: Holger Paech, Preis-Initiator

 

Ottersleben feiert gern, viel und groß. Im September hieß es auf den Plätzen und in den Straßen „30 Jahre Ottersleber Volks- und Heimatfest“. Was 1987 auf dem Hof der Wille-Schule gegen anfänglichen Widerstand der Stadtverantwortlichen als Wohngebietsfest Süd-West begann, ist heute das größte und schönste Stadtteilfest in Magdeburg. Vor der Einheit wurden die Fest-Organisatoren nicht selten von den Betrieben freigestellt. Nach 1990 galt es echtes Ehrenamt auf die Beine zu stellen - in einer Zeit des wirtschaftlichen Umbruchs mit Ängsten vor Erwerbslosigkeit kein einfaches Unterfangen.
Maßgeblichen Anteil am Überleben und beständigen Wachsen des Traditionsfestes am jeweils ersten Septemberwochenende haben die Vereine Bürger für Ottersleben und Heimatverein Ottersleben. Gemeinsam sind sie stark und mobilisieren alle Jahre wieder viele Helferinnen und Helfer, die beim Auf- und Abbau der Feststände anpacken, die dafür sorgen, dass das Festgelände rund um den Eichplatz und auf dem Wille-Schulhof sauber bleibt, die drei Tage am Stück am Grillstand oder auf dem Bierwagen Schwerstarbeit leisten, die Tombolalose verkaufen, Broschüren zur Stadtteilgeschichte verteilen oder aber auf den Bühnen auftreten, singen, tanzen, moderieren.
Der Ehren-Otter 2017 geht stellvertretend für alle Aktiven an die Vereine Heimatverein Ottersleben und Bürger für Ottersleben.

Engagement von Kindern und Jugendlichen

Hort-Line-Dance-Gruppe "Little Wolves" mit Kerstin Kunstmann

Laudatio: Carola Schumann, Bürger für Ottersleben

 

Tanzen bringt Freude - allein, zu zweit oder als Gruppe in einer Linie. Die „Little Wolves“ machen es vor. Das sind die Line-Dancer am Hort der Grundschule. Jeweils dienstags trainieren rund 25 Kinder der Klassen zwei bis vier unter der fachkundigen Anleitung von Kerstin Kunstmann, Hortnerin an der Einrichtung des Ottersleber Lebenskreises. Das Motto der Little Wolves: Niemand muss Angst haben, etwas falsch zu machen. Beim Line-Dance gibt es keine Fehler - nur Variationen. Kinder lieben es, sich nach Country-Klängen zu drehen und bewegen.
Im Jahr 2005 startete Kerstin Kunstmann das Line-Dance-Projekt im Hort. Heute gehören die "Little Wolves" zur festen Größe nicht nur in Ottersleben. Mit ihren roten T-Shirts, Cowboy-Stiefeln und Hut sind sie der Hingucker. Auftritte beim Volks- und Heimatfest, zu Firmenfeiern oder in Seniorenheimen gehören zum Jahresprogramm. Da diese meist am Wochenende oder in den Abendstunden stattfinden, müssen auch die Eltern mitziehen, denn die Kinder sind zu den Veranstaltungen zu bringen und abzuholen. Aber Ottersleben hat tanzbegeisterte Eltern. Alle sind mit vollem Herz und ganzer Seele dabei.
Der „Goldene Otter“ 2017 für Engagement von Kindern und Jugendlichen geht an Kerstin Kunstmann und die Line-Dance-Gruppe „Little Wolves“.

Engagement in Sport und Kultur

Jürgen Held, Platzwart des VfB Ottersleben

Laudatio: Eberhard Schulze, Feuerwehr-Verein Ottersleben

 

Mit diesem Namen war es eine Frage der Zeit sein, wann der Mann für seinen „heldenhaften“ ehrenamtlichen Einsatz für Ottersleben geehrt werden würde. Er ist seit vielen Jahren Platzwart beim VfB Ottersleben. Er hält das Sportareal im Schwarzen Weg in Schuss. Die XXL-Rasenfläche mäht er wöchentlich zweimal. Für kleinere Reparaturen müssen nicht etwa Firmen bestellt werden. Er wäscht die Spielerkluften für viele Teams, hält die Kabinen und Duschen sauber, repariert Tor- und Ballfangnetze.
Am Wochenende beginnt sein Tag auf dem Platz nicht selten spätestens um 09.00 Uhr und endet nicht vor 19.00 Uhr. Der VfB zählt allein 16 Fußballmannschaften im regulären Spielbetrieb, dazu kommen die Kegler mit moderner Anlage und die Schachsportler. Alle schätzen es sehr, dass sie sich zu 110 Prozent auf ihren Platzwart verlassen können. Und wird am Wochenende auch einmal eine helfende Hand benötigt, um Kaffee, Kaltgetränke oder Würstchen für die Zuschauer zu verkaufen, so können sie sich im Schwarzen Weg ebenso auf jenen Mann verlassen.
Der Goldene Otter für Engagement in Sport und Kultur geht an Jürgen Held, Platzwart beim VfB Ottersleben.

Engagement für Jung und Alt

Ulrich Reichard für Ottersleben-Projekt an Grundschule

Laudatio: Ute Flotho, katholische Kirche

 

 

Er ist so etwas wie der Fremdenführer von Ottersleben. Er zeigt den Gästen historische Häuser, Stellen, Plätze und Straßen in dem 10.500-Einwohner-Stadtteil, der einst größtes Dorf der DDR war und aus den Bördedörfern Groß- und Klein-Ottersleben sowie Benneckenbeck enstanden ist. Gern geht er dabei entlang der heimatkundlichen Tafeln, die in den 1990-er Jahren mit Unterstützung von Sponsoren aufgestellt worden sind und interessante Dateils zu Gebäuden und Plätzen erzählen.
Für Generationen von Drittklässlern der Grundschule in der Richard-Dembny-Straße lässt er mit großer Leidenschaft in der Ottersleben-Projektwoche im Oktober die Historie des Stadtteils lebendig werden. Er geht dann in die Klassen, stellt Ort und Geschichte(n) vor und begibt sich mit den Mädchen und Jungen auf einen Rundweg durch den Ort - vorbei am ältesten Haus am Dorfteich, über den Eichplatz und zu den Kirchen St. Stephani und Maria Hilf. Nicht selten enden die Rundgänge auf dem West-Hof am Grill mit der Original Ottersleber Schlope. Auch führt er ältere Interessierte durch den Ort.
Seine heimliche Liebe gehört der alten Schöpfstelle „An der Quelle„ - die im Jahr 2001 wieder hergerichtet worden ist. Er weiß zu jeder Stelle in Ottersleben eine ganz eigene Geschichte zu erzählen. Das verbindet Generationen.
Der Goldene Otter 2017 für sein Engagement für Jung und Alt geht an Ulrich Reichard.

Engagement für ein liebenswertes Ottersleben

Ernst Marschhausen, Küster der evangelischen Kirche

Laudatio: Stephanie Ambach, evangelische Kirche

 

Kirche in Ottersleben - das ist nicht allein etwas für Menschen mit Glauben. Ein Beispiel: Die evangelische Kirche St. Stephani. Schulklassen und Interessierte gehen ein und aus - lassen sich Kirchen- und Heimatgeschichte näher bringen. Chöre aus Ottersleben und Umgebung sowie die Kita-Kinderchöre singen gemeinsam - so wie in diesem Jahr wieder vor dem ersten Advent am 1. Dezember. Auf dem evangelischen Kirchhof feiern alljährlich mehr als 1.000 Ottersleber und Gäste im November das in der Stadt wohl größte Martinsfest. Spendenaktionen zugunsten der Orgel sowie zum Wiederaufbau der Empore konnten erfolgreich bestritten werden.
Aber selbst in der Kirche passiert nichts von allein. Es braucht auch hier aktive Menschen, die einfach immer da sind, die nicht auf die Feierabenduhr schauen. Solch ein "guter Geist" ist Ernst Marschhausen, der Küster der evangelischen Kirche. Ein "Geht nicht" gibt es bei ihm nicht. Ernst Marschhausen liest Wünsche von den Lippen ab, packt an und ist doch stets bescheiden. Sein Wirken trägt dazu bei, dass Ottersleben ein liebeswerter Stadtteil ist.
Der Goldene Otter 2017 für das Engagement für ein liebenswertes Ottersleben geht an den Küster der evangelischen Kirche St. Stephani, Ernst Marschhausen.

Unterstützer-Preis

Frank Holze für Einsatz für Ottersleber Uhren

Laudatio: Kurt Petzerling, Heimatverein Ottersleben

 

Man nennt ihn auch den „Uhren-Vater“ von Ottersleben. Ohne ihn gäbe es die Uhr auf dem Eichplatz längst nicht mehr. Wiederholt war sie Zielscheibe von Vandalismus. Und doch tickt sie immer noch. Unterstützt von Firmen wie etwa dem Unternehmen Werbetechnik und Installationstechnik Tränkler aus Alt Salbke hat er die Uhr, die 1964 das erste Mal aufgestellt worden war, immer wieder repariert. Glück im Unglück: Die Uhr hat mit den Reparaturen stets das modernste Uhrenwerk eingebaut bekommen. Heute „werkelt“ in der Metallhülle von 1964 alles digital!
Zuletzt wurde die Uhr in diesem Sommer, wenige Wochen vor dem Volks- und Heimatfest, zerstört. Die Sorge in Ottersleben war groß, ausgerechnet das Jubiläum 30 Jahre nach dem ersten Stadtteilfest ohne das Ottersleber Warzeichen begehen zu müssen. Aber alles wurde gut. Der "Uhren-Mann" leistete ganze Arbeit. Dass Gäste von Ottersleben am Ärztehaus am Teich seit ein paar Jahren ebenso von einer schmuck sanierten historischen Uhr begrüßt werden, geht ebenso mit auf sein Konto. Zudem ist der Geehrte langjähriges Mitglied im Heimatverein Ottersleben, wo er sich stets aktiv einbringt.
Der Goldene Otter 2017 für sein Engagement als Unterstützer für Ottersleben geht an Frank Holze.


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