Heimatverein Ottersleben e.V. Online

 

Goldener Otter 2018

Aktiv-Preis für Ottersleben

Glückwunsch an alle ausgezeichneten Personen und Projekte

Zum vierten Mal sind am 17. November 2018 im Stadtteil Ottersleben in Magdeburg engagierte Personen, Projekte und Unternehmer mit dem Aktiv-Preis „Goldener Otter“ ausgezeichnet worden. Insgesamt haben sich 90 Ottersleber mit Vorschlägen an der Wahl zum „Goldenen Otter“ beteiligt. 25 Personen, Initiativen und Unternehmen waren nominiert worden.
Die Auswahl trifft eine Jury. In ihr wirken mit: Stephanie Ambach für das Evangelische Kirchspiel, Ute Flotho für die katholische Gemeinde Maria Hilfe der Christen Magdeburg-Ottersleben, Eberhard Schulze für den Feuerwehrverein Ottersleben, Ines Bretschneider für den Förderverein der Grundschule Ottersleben, Jens Kreiser aus der Gemeinschaftsschule „Ernst Wille“, Kurt Petzerling für den Heimatverein Ottersleben, Ulrich Reichard für den Verein „Bürger für Ottersleben“ sowie Wigbert Schwenke für den Sportverein VfB Ottersleben und Holger Paech als Initiator für die Auszeichnung.

 

Ehren-Otter 2018 auf Vorschlag der Jury

Heimatverein Ottersleben und Verein Bürger für Ottersleben

Laudatio: Holger Paech, Preis-Initiator

Sie waren die Überraschung und der Hingucker 2018 in Ottersleben: die Kinder der Musical-Aufführung „König der Löwen" vom Hort des Ottersleber Lebenskreises. Unter der Leitung von Hortnerin Martina Peplinski haben 23 Kinder über ein Jahr lang fleißig trainiert - die Choreografie des Musical-Vorbildes aus Hamburg mit Tanzschritten und synchronen Playback-Lippenbewegungen einstudiert. Unterstützt wurden die Kids von Eltern und weiteren Hortnerinnen. Gemeinsam haben sie fantasievoll-bunte Kostüme und Masken gefertigt und die Bühnenaufbauten gebastelt. Das Ergebnis: Ein atemberaubend stimmungsvolles und buntes Werk. Ein Jahr Anstrengung, Geduld und Schweiß wurde belohnt. Gänsehaut pur und Freudentränen zur finalen Musical-Aufführung auf dem Eichplatz im September zum Volks- und Heimatfest. Die Jury sagt einstimmig: Der Ehren-Otter 2018 geht an die Musical-Kids des Ottersleber Lebenskreises.

 

Unterstützer-Preis

Ingrid und Peter West

Laudatio: Stephanie Ambach, evangelische Kirche

Lebensmotto von Ingrid und Peter West: Nur wer sät, kann auch ernten. Erst nach 1990 konnten sie den Familien-Hof in Alt Ottersleben wieder übernehmen. Von Anbeginn stand fest: Dieser West-Hof sollte fortan ein offener und einladender sein für die Menschen im Stadtteil. Zu Ostern gibt es traditionell ein Osterfeuer auf dem Hof. Speisen und Getränke sind frei. Allein um Spenden zugunsten des Magdeburger Kinder-Hospizes wird gebeten. Vor allem die Kinder der nahegelegenen Grundschule haben es der Familie West angetan. Im Oktober kommen die Drittklässler und ernten mit Peter West Kürbisse, feiern Erntedank und ziehen die Kürbisse in einem Bollerwagen zur Grundschule. So erleben die Kinder Natur und Ortsgeschichte, denn Peter West hat viel zu erzählen. Für dieses Engagement gibt es den Unterstützer-Otter 2018 für Ingrid und Peter West.

 

Engagement im Sport

Organisations-Team für den Ottersleber Stundenlauf

Laudatio: Eberhard Schulze, Feuerwehrverein

Seit fast 30 Jahren drehen Ottersleber und Gäste einmal im Jahr ihre Runden auf dem Sportplatz am Schwarzen Weg. Dann ist Zeit für den Ottersleber Stundenlauf. Seit 2005 bilden die drei Laufbegeisterten Andreas Ohk, Thomas Riechert und Mathias Tronnier das Organisationsteam. Sie planen, organisieren, sorgen sich um die Werbung. Allein am Tag des Laufes, der traditionell das Ottersleber Volks- und Heimatfest im September einläutet, gibt es jede Menge zu tun: Ausgabe der Startnummern, Organisieren der Rundenzähler, Abstimmungen mit dem Musik-DJ, Auswertung, Siegerehrung und besonnenes Antworten auf 1.000+1 Fragen der Teilnehmenden. Das Team aber bewahrt stets Geduld, Ruhe, und Übersicht. Trotz mittlerweile fast 500 Startern hat sich der Ottersleber Stundenlauf seine familiäre Atmosphäre bewahrt. Dafür gibt es den Goldenen Otter 2018 für Engagement im und für den Sport.

 

Engagement von Jugendlichen

Jugendfeuerwehr der FFW Ottersleben

Laudatio: Wigbert Schwenke, VfB Ottersleben

Sie sind mit Freude und Leidenschaft dabei - und sie übernehmen Verantwortung für Ottersleben. Die Kameradinnen und Kameraden der Jugendfeuerwehr bei der Freiwilligen Feuerwehr Ottersleben. Kein Fackelumzug zum Volks- und Heimatfest und kein Martinsfest mit Martinsfeuer im November ohne die fachkundige Absicherung und Begleitung durch die 10- bis 18-Jährigen der Jugendfeuerwehr. Auch über die Stadtteilgrenzen hinaus ist Otterslebens Feuerwehr-Nachwuchs aktiv und erfolgreich. In diversen Stadt- und Landesausscheiden gab es bereits Preise, so in den Disziplinen Löscheinsatz und Orientierungslauf. Der Einsatz der Jugendlichen unter Anleitung der beiden Jugendwarte Christoph Schartau und Kevin Lieder erfolgt zu 100 Prozent in der Freizeit - auch an Wochenenden. Für dieses Engagement von Jugendlichen gibt es den Goldenen Otter 2018.

 

Kulturgeschichtliches Engagement

Hans-Walter Magnus

Laudatio: Kurt Petzerling, Heimatverein Ottersleben

 

 

Er ist so etwas wie der Ortschronist von Ottersleben. Der Ottersleber Rundweg mit seinen einladenden Tafeln wäre ohne ihn so nicht vorstellbar. Zunächst gemeinsam mit Hans Wieduwilt, bringt Magnus seit Jahren Otterslebern und Gästen Heimatgeschichte unterhaltsam nahe. Der Rundweg wird aktuell auf Klein Ottersleben ausgeweitet. Hans-Walter Magnus ist zudem vielfältig engagiert - in der evangelischen Kirche, in den Vereinen Bürger für Ottersleben und „Freunde des Stadtarchives". Und er spielt leidenschaftlich Tischtennis. Die Restaurierung des Postmeilensteins an der Wanzleber Chaussee hat Magnus mit vorangetrieben. Aktuell setzt er sich für den Erhalt des Original-Wandbildes an der Wille-Schule vom einst im Dorf ansässigen Maler Dietrich Fröhner ein. Die Schule wird grundlegend saniert. Dem droht das Originalbild zum Opfer zu fallen. Magnus ist ein stiller Held, der die Öffentlichkeit nicht sucht, sondern eher scheut. Umso mehr: Der Goldene Otter für kulturgeschichtliches Engagement geht an Hans-Walter Magnus.

 

Ausgezeichnete und Jury gemeinsam

 


Goldener Otter 2017

Aktiv-Preis für Ottersleben

Glückwunsch an alle ausgezeichneten Personen und Projekte

 

Zum dritten Mal hat Ottersleben Persönlichkeiten und Projekte mit dem Aktiv-Preis "Goldener Otter" ausgezeichnet, die sich für ihr 10.500-Einwohner-Dorf in Magdeburg einsetzen. Die Preis-Gala fand am 11. November auf dem Ottersleber Herbstball im Hotel H+ im Hansapark statt, veranstaltet vom Heimatverein Ottersleben. In fünf Kategorien wurde der Preis vergeben. Zudem gab es einen Ehren-Otter auf Vorschlag der Jury.
Der Aktiv-Preis "Goldener Otter" wird seit 2015 als Ottersleber Stadtteilpreis verliehen. Die Vorschläge kommen von den Einwohnern Otterslebens. In den drei Runden sind bislang 60 Persönlichkeiten, Projekte und Firmen für eine Auszeichnung nominiert worden. Etwa 270 Ottersleber haben sich seitdem mit Vorschlägen beteiligt.
Die Auswahl trifft eine Jury. In ihr wirken mit: Stephanie Ambach für das Evangelische Kirchspiel, Ute Flotho für die katholische Gemeinde Maria Hilfe der Christen Magdeburg-Ottersleben, Eberhard Schulze für den Feuerwehrverein Ottersleben, Ines Bretschneider für den Förderverein der Grundschule Ottersleben, Jens Kreiser aus der Gemeinschaftsschule „Ernst Wille“, Kurt Petzerling für den Heimatverein Ottersleben, Carola Schumann für den Verein „Bürger für Ottersleben“ sowie Wigbert Schwenke für den Sportverein VfB Ottersleben und Holger Paech als Erfinder und Namensgeber für die Auszeichnung.

Ehren-Otter 2017 auf Vorschlag der Jury

Heimatverein Ottersleben und Verein Bürger für Ottersleben

Laudatio: Holger Paech, Preis-Initiator

 

Ottersleben feiert gern, viel und groß. Im September hieß es auf den Plätzen und in den Straßen „30 Jahre Ottersleber Volks- und Heimatfest“. Was 1987 auf dem Hof der Wille-Schule gegen anfänglichen Widerstand der Stadtverantwortlichen als Wohngebietsfest Süd-West begann, ist heute das größte und schönste Stadtteilfest in Magdeburg. Vor der Einheit wurden die Fest-Organisatoren nicht selten von den Betrieben freigestellt. Nach 1990 galt es echtes Ehrenamt auf die Beine zu stellen - in einer Zeit des wirtschaftlichen Umbruchs mit Ängsten vor Erwerbslosigkeit kein einfaches Unterfangen.
Maßgeblichen Anteil am Überleben und beständigen Wachsen des Traditionsfestes am jeweils ersten Septemberwochenende haben die Vereine Bürger für Ottersleben und Heimatverein Ottersleben. Gemeinsam sind sie stark und mobilisieren alle Jahre wieder viele Helferinnen und Helfer, die beim Auf- und Abbau der Feststände anpacken, die dafür sorgen, dass das Festgelände rund um den Eichplatz und auf dem Wille-Schulhof sauber bleibt, die drei Tage am Stück am Grillstand oder auf dem Bierwagen Schwerstarbeit leisten, die Tombolalose verkaufen, Broschüren zur Stadtteilgeschichte verteilen oder aber auf den Bühnen auftreten, singen, tanzen, moderieren.
Der Ehren-Otter 2017 geht stellvertretend für alle Aktiven an die Vereine Heimatverein Ottersleben und Bürger für Ottersleben.

Engagement von Kindern und Jugendlichen

Hort-Line-Dance-Gruppe "Little Wolves" mit Kerstin Kunstmann

Laudatio: Carola Schumann, Bürger für Ottersleben

 

Tanzen bringt Freude - allein, zu zweit oder als Gruppe in einer Linie. Die „Little Wolves“ machen es vor. Das sind die Line-Dancer am Hort der Grundschule. Jeweils dienstags trainieren rund 25 Kinder der Klassen zwei bis vier unter der fachkundigen Anleitung von Kerstin Kunstmann, Hortnerin an der Einrichtung des Ottersleber Lebenskreises. Das Motto der Little Wolves: Niemand muss Angst haben, etwas falsch zu machen. Beim Line-Dance gibt es keine Fehler - nur Variationen. Kinder lieben es, sich nach Country-Klängen zu drehen und bewegen.
Im Jahr 2005 startete Kerstin Kunstmann das Line-Dance-Projekt im Hort. Heute gehören die "Little Wolves" zur festen Größe nicht nur in Ottersleben. Mit ihren roten T-Shirts, Cowboy-Stiefeln und Hut sind sie der Hingucker. Auftritte beim Volks- und Heimatfest, zu Firmenfeiern oder in Seniorenheimen gehören zum Jahresprogramm. Da diese meist am Wochenende oder in den Abendstunden stattfinden, müssen auch die Eltern mitziehen, denn die Kinder sind zu den Veranstaltungen zu bringen und abzuholen. Aber Ottersleben hat tanzbegeisterte Eltern. Alle sind mit vollem Herz und ganzer Seele dabei.
Der „Goldene Otter“ 2017 für Engagement von Kindern und Jugendlichen geht an Kerstin Kunstmann und die Line-Dance-Gruppe „Little Wolves“.

Engagement in Sport und Kultur

Jürgen Held, Platzwart des VfB Ottersleben

Laudatio: Eberhard Schulze, Feuerwehr-Verein Ottersleben

 

Mit diesem Namen war es eine Frage der Zeit sein, wann der Mann für seinen „heldenhaften“ ehrenamtlichen Einsatz für Ottersleben geehrt werden würde. Er ist seit vielen Jahren Platzwart beim VfB Ottersleben. Er hält das Sportareal im Schwarzen Weg in Schuss. Die XXL-Rasenfläche mäht er wöchentlich zweimal. Für kleinere Reparaturen müssen nicht etwa Firmen bestellt werden. Er wäscht die Spielerkluften für viele Teams, hält die Kabinen und Duschen sauber, repariert Tor- und Ballfangnetze.
Am Wochenende beginnt sein Tag auf dem Platz nicht selten spätestens um 09.00 Uhr und endet nicht vor 19.00 Uhr. Der VfB zählt allein 16 Fußballmannschaften im regulären Spielbetrieb, dazu kommen die Kegler mit moderner Anlage und die Schachsportler. Alle schätzen es sehr, dass sie sich zu 110 Prozent auf ihren Platzwart verlassen können. Und wird am Wochenende auch einmal eine helfende Hand benötigt, um Kaffee, Kaltgetränke oder Würstchen für die Zuschauer zu verkaufen, so können sie sich im Schwarzen Weg ebenso auf jenen Mann verlassen.
Der Goldene Otter für Engagement in Sport und Kultur geht an Jürgen Held, Platzwart beim VfB Ottersleben.

Engagement für Jung und Alt

Ulrich Reichard für Ottersleben-Projekt an Grundschule

Laudatio: Ute Flotho, katholische Kirche

 

 

Er ist so etwas wie der Fremdenführer von Ottersleben. Er zeigt den Gästen historische Häuser, Stellen, Plätze und Straßen in dem 10.500-Einwohner-Stadtteil, der einst größtes Dorf der DDR war und aus den Bördedörfern Groß- und Klein-Ottersleben sowie Benneckenbeck enstanden ist. Gern geht er dabei entlang der heimatkundlichen Tafeln, die in den 1990-er Jahren mit Unterstützung von Sponsoren aufgestellt worden sind und interessante Dateils zu Gebäuden und Plätzen erzählen.
Für Generationen von Drittklässlern der Grundschule in der Richard-Dembny-Straße lässt er mit großer Leidenschaft in der Ottersleben-Projektwoche im Oktober die Historie des Stadtteils lebendig werden. Er geht dann in die Klassen, stellt Ort und Geschichte(n) vor und begibt sich mit den Mädchen und Jungen auf einen Rundweg durch den Ort - vorbei am ältesten Haus am Dorfteich, über den Eichplatz und zu den Kirchen St. Stephani und Maria Hilf. Nicht selten enden die Rundgänge auf dem West-Hof am Grill mit der Original Ottersleber Schlope. Auch führt er ältere Interessierte durch den Ort.
Seine heimliche Liebe gehört der alten Schöpfstelle „An der Quelle„ - die im Jahr 2001 wieder hergerichtet worden ist. Er weiß zu jeder Stelle in Ottersleben eine ganz eigene Geschichte zu erzählen. Das verbindet Generationen.
Der Goldene Otter 2017 für sein Engagement für Jung und Alt geht an Ulrich Reichard.

Engagement für ein liebenswertes Ottersleben

Ernst Marschhausen, Küster der evangelischen Kirche

Laudatio: Stephanie Ambach, evangelische Kirche

 

Kirche in Ottersleben - das ist nicht allein etwas für Menschen mit Glauben. Ein Beispiel: Die evangelische Kirche St. Stephani. Schulklassen und Interessierte gehen ein und aus - lassen sich Kirchen- und Heimatgeschichte näher bringen. Chöre aus Ottersleben und Umgebung sowie die Kita-Kinderchöre singen gemeinsam - so wie in diesem Jahr wieder vor dem ersten Advent am 1. Dezember. Auf dem evangelischen Kirchhof feiern alljährlich mehr als 1.000 Ottersleber und Gäste im November das in der Stadt wohl größte Martinsfest. Spendenaktionen zugunsten der Orgel sowie zum Wiederaufbau der Empore konnten erfolgreich bestritten werden.
Aber selbst in der Kirche passiert nichts von allein. Es braucht auch hier aktive Menschen, die einfach immer da sind, die nicht auf die Feierabenduhr schauen. Solch ein "guter Geist" ist Ernst Marschhausen, der Küster der evangelischen Kirche. Ein "Geht nicht" gibt es bei ihm nicht. Ernst Marschhausen liest Wünsche von den Lippen ab, packt an und ist doch stets bescheiden. Sein Wirken trägt dazu bei, dass Ottersleben ein liebeswerter Stadtteil ist.
Der Goldene Otter 2017 für das Engagement für ein liebenswertes Ottersleben geht an den Küster der evangelischen Kirche St. Stephani, Ernst Marschhausen.

Unterstützer-Preis

Frank Holze für Einsatz für Ottersleber Uhren

Laudatio: Kurt Petzerling, Heimatverein Ottersleben

 

Man nennt ihn auch den „Uhren-Vater“ von Ottersleben. Ohne ihn gäbe es die Uhr auf dem Eichplatz längst nicht mehr. Wiederholt war sie Zielscheibe von Vandalismus. Und doch tickt sie immer noch. Unterstützt von Firmen wie etwa dem Unternehmen Werbetechnik und Installationstechnik Tränkler aus Alt Salbke hat er die Uhr, die 1964 das erste Mal aufgestellt worden war, immer wieder repariert. Glück im Unglück: Die Uhr hat mit den Reparaturen stets das modernste Uhrenwerk eingebaut bekommen. Heute „werkelt“ in der Metallhülle von 1964 alles digital!
Zuletzt wurde die Uhr in diesem Sommer, wenige Wochen vor dem Volks- und Heimatfest, zerstört. Die Sorge in Ottersleben war groß, ausgerechnet das Jubiläum 30 Jahre nach dem ersten Stadtteilfest ohne das Ottersleber Warzeichen begehen zu müssen. Aber alles wurde gut. Der "Uhren-Mann" leistete ganze Arbeit. Dass Gäste von Ottersleben am Ärztehaus am Teich seit ein paar Jahren ebenso von einer schmuck sanierten historischen Uhr begrüßt werden, geht ebenso mit auf sein Konto. Zudem ist der Geehrte langjähriges Mitglied im Heimatverein Ottersleben, wo er sich stets aktiv einbringt.
Der Goldene Otter 2017 für sein Engagement als Unterstützer für Ottersleben geht an Frank Holze.


Goldener Otter 2016

Engagament-Preis für Ottersleben

Glückwunsch an alle geehrten Personen und Projekte

 

Der Magdeburger Stadtteil Ottersleben mit seinen mehr als 10.000 Einwohnern hat am Samstag (19. November 2016) zum zweiten Mal den Engagement-Preis "Goldener Otter" an Personen, Projekte und Initiativen verliehen, die sich besonders um den Stadtteil verdient gemacht haben. Die Preisverleihung fand einen festlichen Rahmen beim Ottersleber Herbstball, veranstaltet vom Heimatverein Ottersleben, im Hotel RAMADA. Rund 200 Ballgäste waren dabei, als die Trophäen in fünf Kategorien sowie der "Ehren-Otter 2016" auf Vorschlag der Jury vergeben wurden.

An der Otter-Wahl 2016 haben sich 106 Ottersleber mit Vorschlägen beteiligt. Etwa 30 Personen, Projekte und Initiativen sind vorgeschlagen worden. Die Otter-Jury besteht aus den Vereinen Heimatverein Ottersleben, Bürger für Ottersleben sowie den Schulfördervereinen von Grundschule und Gemeinschaftsschule in Ottersleben, aus Vertretungen von katholischer und evangelischer Kirche, aus dem Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Ottersleben und dem Sportverein VfB Ottersleben. Im Jahr 2017 soll es wiederum die Ehrung "Goldener Otter" geben.

Ehren-Otter 2016:  Jürgen Kempe

Laudatio: Jens Kreiser, Förderverein Schule "Ernst Wille"

Der Geehrte hat sich über Jahrzehnte um das größte Dorf Deutschlands verdient gemacht. Viele - um nicht zu sagen, alle - in Ottersleben Aufgewachsene sprechen von ihm mit größtem Respekt. Und er war Lehrer! Von ihm haben sie Werte wie Menschlichkeit, Ehrlichkeit und Zuverlässigkeit auf den Weg bekommen. Heute ist der Geehrte jenseits der 70. Und doch ist er voller Tatendrang. Sein reichhaltiges Wissen über Ottersleben hat er mehrfach für Broschüren und Heimatzeitungen aufbereitet. Ihm ist zudem der Clou gelungen, sowohl im Verein Bürger für Ottersleben als auch im Heimatverein aktiv zu sein und anerkannt zu werden. Unvergessen bleibt seine Aktion zum Dorf-Jubiläum im Jahr 2012. Er fuhr 1.075 Kilometer mit dem Fahrrad. Der  Ehren-Otter 2016 auf Vorschlag der Jury geht an Jürgen Kempe.

 

Engagement für Kinder:
Tutti-Frutti-Pause an Grundschule Ottersleben

Laudatio: Ute Flotho, katholische Kirche Ottersleben

Obst und Gemüse gehören in jede Brotbüchse eines jeden Kindes. Das dachten sich 2005 Lehrer und Eltern an der Grundschule in Ottersleben. Aber was tun, wenn das nicht wirklich gelebte Realität ist? Der noch junge Förderverein und die damalige Schulleiterin der Grundschule waren sich schnell einig, hier mit einer bis dato in Magdeburg einmaligen Aktion Abhilfe zu schaffen. Eltern fuhren in aller Früh zum Großhandel, kauften Äpfel, Birnen, Paprika und Gurke, fuhren in die Schule und schnitten Obst und Gemüse mundgerecht. In der ersten Hofpause gab es ein freudiges Hallo. Alle Kinder griffen beherzt zu. Das war die Geburtsstunde der Ottersleber Vitaminzeit, von den Kindern liebevoll Tutti-Frutti-Pause getauft. Seit mehr als zehn Jahren kümmern sich Eltern und Schule gemeinsam - einmal pro Monat. Dafür der Goldene Otter 2016.

 

Engagement für ein liebenswertes Ottersleben: Klaus-Dieter Appel

Laudatio: Holger Paech, Preis-Initiator und -Koordinator

Meist sind es die kleinen Gesten, die so große Wirkung erzielen. Hier ein gutes Wort, dort eine kleine Aufmerksamkeit. Vor allem aber Geburtstagspost macht glücklich. Keine Werbung, keine Rechnung oder Mahnung - nein, es kommt einfach nur ein  Glückwunsch. Dazu von Hand geschrieben in einer eigens gebastelten Karte. Ist das nicht der blanke Wahnsinn? Die Botschaft ist klar: Hier denkt wer an Dich. Du gehörst dazu. Genau so geschieht es täglich hier in Ottersleben. Es gibt diese besonderen Glückwünsche. Der Heimatverein Ottersleben bedenkt so jedes seiner etwa 300 Mitglieder. Der Mann, der die Glückwünsche verteilt, ist jeden Tag unterwegs. Er ist sehr diszipliniert. Nichts wäre peinlicher als ein Glückwunsch am falschen Tag. Er ist der Mann, der Freude bringt. Der Goldene Otter 2016 fürs Engagement für ein liebenswertes Ottersleben geht an Klaus Appel.

 

Engagement für Jung und Alt:  Helga Reichardt

Laudatio: Kurt Petzerling, Heimatverein Ottersleben

Es gibt Menschen, die kann man mit Fug und Recht als "Seelen" bezeichnen. Sie kümmern sich um Andere. Sie sorgen dafür, dass niemand allein zu Hause sitzt, sondern alle gemäß ihren Möglichkeiten ins aktive Leben der Gemeinschaft eingebunden werden. Solch eine "Seele" ist die Geehrte. Selbst 78 Jahre jung, sorgt sie seit Jahren für abwechslungsreiche Unterhaltung "ihrer" Senioren. Sie organisiert  Tagesfahrten, Ausflüge, Spielnachmittage. Sie sorgt auch dafür, dass Gehbehinderte aktiv teilnehmen können. Wie? Sie ist Chauffeur mit eigenem Auto. Ihr Engagement hat vielen neuen Lebensmut gegeben. Auch in Kindereinrichtungen wird sie gern gesehen. Ihre Lebensfreude ist bezaubernd. Einfach Danke. Der Goldene Otter 2016 für ein Miteinander von Jung und Alt geht an Helga Reichardt.

 

Engagement in Sport und Kultur:   Ottersleber Hort-Laufmäuse

Laudatio: Carola Schumann, Verein Bürger für Ottersleben

Ihr Erkennungszeichen sind gelbe Lauftrikots. Und so sind die Magdeburger Stadtranglistenläufe gelb. Denn dort sind sie zuverlässig dabei, die Kinder aus dem Hort in Ottersleben. Ihr ganz besonderes Highlight ist alle Jahre wieder der „Lauf zuhause“ - der Ottersleber Stundenlauf zum Volks- und Heimatfest. Etwa 50 sportbegeisterte Kinder trainieren in der Gruppe. An den Stadtranglistenläufen jeweils am Wochenende nehmen im Schnitt 20 Mädchen und Jungen teil - natürlich begleitet und angefeuert von den Eltern sowie den Hortnerinnen Heike Nitschke und Dorothea Witt. Für dieses Jahr haben sich die jungen Läufer vorgenommen, an allen acht Stadtläufen teilzunehmen. Dann winkt ein Pokal. Heute gibt es für Eifer, Einsatzbereitschaft & Freude den Goldenen Otter 2016 für die Ottersleber Hort-Laufmäuse.

 

Engagement als Unterstützer:    Jürgen Ferchland

Laudatio: Eberhard Schulze, Verein Freiwillige Feuerwehr

Wir ehren einen Mann. Das muss kein Nachteil sein. Im Wuchs nicht besonders groß. Nun ja, er ist ein Handwerker - und doch seit Jahren Rentner. Weil rostet, wer  rastet - ist er bis in die letzte Faser aktiv geblieben. Bitten nach dem Muster "Kannste nich´ mal gleich" kann er selten abschlagen. Er unterstützt den Heimatverein und den Bürgerverein gleichermaßen. Ohne die von ihm gebauten Grills könnte auf dem Volks- und Heimatfest oder Weihnachtsmarkt keine Schlope gegessen werden. Der Aufbau des Veranstaltungsequipments - wie es neudeutsch heißt - zu den Festen in Ottersleben würde ohne ihn nicht klappen. Auch hat er die Tafeln für den heimatkundlichen Rundweg durch Ottersleben gefertigt. Er kann irgendwie nicht anders. Gut so. Der Unterstützer-Otter 2016 geht an Jürgen Ferchland.


 

Goldener Otter 2015 - Aktivpreis für Ottersleben

 

  Premiere für Stadtteil-Preis „Goldener Otter“

Mit dem „Goldenen Otter 2015“ wurden Menschen, Projekte und Initiativen gewürdigt, die sich besonders um den Stadtteil Ottersleben in Magdeburg verdient gemacht haben. Die Initiative dazu ging vom Förderverein der Grundschule Ottersleben und vom Heimatverein Ottersleben aus. Die Auswahl hat eine Jury getroffen, in der die evangelische und katholische Kirche, die Fördervereine von Grundschule und Gemeinschaftsschule, die Vereine VfB Ottersleben und Bürger für Ottersleben sowie der Heimatverein und der Feuerwehrverein mitgewirkt haben. Damit hat sich der „Goldene Otter“ - im Jahr 2013 an der Grundschule aus Anlass des 10-jährigen Jubiläums des Schulfördervereins aus der Taufe gehoben - wirklich zu einem Stadtteil-Preis entwickelt. Mehr als 70 Ottersleber haben im September 2015 Kandidaten benannt. 20 Personen und Projekte sowie drei Firmen wurden vorgeschlagen. Die Jury hat gewählt. Hier sind die Preisträger und kleine Auszüge aus der jeweiligen Laudatio. Die feierliche Preisübergabe fand statt im Beisein von Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper auf dem Festball "20 Jahre Heimatverein Ottersleben" am 6. November 2015 im Hotel Ramada.

Engagement für Ordnung und Sicherheit

Lösch-Otter / Freiwillige Feuerwehr

Messer, Schere, Licht... sind für Kinder nicht. In Ottersleben ist das sehr wohl bekannt bei den Lösch-Ottern, der Kinderfeuerwehr. Begleitet und betreut werden die Mädchen und Jungen von Kinderwart Andrea Iwan und Hauptfeuerwehrmann Nils Hartung. Die Lösch-Otter sind wichtig, weil Kinder mit ihren Fragen, ihrer Neugierde und Fantasie – aber auch mit Sorgen und Ängsten ernst genommen werden. Die Kinder erleben, dass Umsicht, Teamgeist und gegen-seitige Achtung keine leeren Worthülsen bleiben dürfen. Dem Projekt, das erst 2014 gestartet ist, wird viel Kraft gewünscht.  Komplette Laudatio
                                                                                                                                 

   

Engagement für ein Miteinander der Generationen

Gunda Ortmann

Der Martinsumzug gilt als so etwas wie das Familientreffen in Ottersleben. Am Martinsfeuer wird geredet, zugehört, geplant und verabredet.  Es wird gelacht, musiziert, gesungen – und doch ist es nicht laut auf dem Kirchhof, sondern eher besinnlich. Ganz im Sinne des Heiligen Martin, der einst laut Überlieferung für einen frierenden Bettler seinen Mantel teilte, teilt auch Ottersleben. In diesem Jahr soll der Erlös aus Glühwein- und Schnittchen-Verkauf für die Flüchtlingsarbeit gespendet werden. Getragen wird das Martinsfest - mit 1.000 Gästen jedes Jahr das größte in Magdeburg - von vielen. Und doch hat eine Frau alle Fäden in der Hand: Gunda Ortmann. Sie koordiniert, organisiert und weiß zu motivieren - und das stets besonnen, freundlich und gern im Hintergrund.   Komplette Laudatio

   

Engagement im Stadtteilsponsoring

Unternehmer Henry Wilke

Sponsoren sind lebensnotwendig. Ohne sie - ihre Hilfe materiell, finanziell, sächlich, personell und auch ideell - wäre das Ehrenamt im Stadtteil nicht vorstellbar. In besonderer Weise verdient gemacht hat sich Unternehmer Henry Wilke. Jüngst werden Ottersleber und Gäste am Ärztehaus Am Teich von einer historischen Uhr begrüßt. Diese gäbe es nicht, wenn da nicht Henry Wilke und das Autohaus wären. Wilke hat die Uhr nach Ottersleben holen und von Grund auf restaurieren lassen. Dauerhaft fördert er die Arche-Noah-Stätte der Pfeiffer-schen Stiftungen und die Kitas. Ein gesponsortes Autowrack  für Übungszwecke rührt noch heute die Feuerwehr-Chefs zu Freudentränen. Danke, H.W.!                                                                        Komplette Laudatio

Engagement in Sport und Kultur

Schachtrainer Marian Lösche

Der Schach-Nachwuchstrai-ner beim VfB Ottersleben leitet seit gut sieben Jahrenim Ehrenamt eine  Schach-AG an der Grundschule Ottersleben. Marian Lösche ist zudem Initiator und Organisator von Turnieren. So gab es im Juni 2015 die Premiere für den Ottersleber Schach-Cup - eine Idee von Marian Lösche. Wer den Schachtrainer erlebt, glaubt gar nicht, dass bei ihm das Interesse fürs Schachspiel als Sport erst spät geweckt wurde. Während der 10-monatigen Elternzeit mit Sohn Jonas im Jahr 2002 fühlte sich Marian nicht wirklich gefordert und ausgelastet. Welch ein Glück für die Kinder und den Schachsport in Ottersleben. Schach-Matt an der Schule!             Komplette Laudatio

         

Engagement von Kindern und Jugendlichen

Schüler-Rakete Grundschule

Die Schüler-Rakete wurde vor 10 Jahren gegründet. Die erste Ausgabe umfasste acht Seiten. Bis heute sind 62 Zeitungen mit 1.376 Seiten erschienen. Die Zeitung ist mittlerweile 24 Seiten stark. Insgesamt 133 Kinder waren über die Jahre Redakteur. Die Schüler-Rakete ist eine Zeitung an der Schule, und doch ist sie lesenswert für ganz Ottersleben. Auch schwierige Themen wurden nie ausgeblendet. Als Haiti 2010 von einem Erdbeben vernichtet wurde, organisierte die Rakete eine Spendenaktion. 2014/2015 war ein besonderer Rakete-Jahrgang. Es gab eine Zusammenarbeit mit einer Mädchen-Schule in Ghana. Es erschien die erste deutsch-englische Rakete und sie wurde in Ghana verteilt.                                                                                                Komplette Laudatio

Ehren-Otter 2015 auf Vorschlag  der Jury

Elvira Schulze

Sie ist engagiert, kreativ, tat-kräftig, quirlig. Wort und Tat stimmen bei ihr überein. Und diese Frau kann viele Worte machen. Eine Auswahl ihrer Taten: Sie grillt nicht nur mehr als vorzüglich die Ottersleber Spezialität „Schlope“. Nein, sie ist so etwas wie die heimliche Chefin am Schlope-Stand. Sie plant, organisiert, kauft ein, entwirft den Schlope-Dienstplan. Und wehe, wenn es nicht läuft. Sie ist nicht nur die Leiterin der Sportfrauen im Heimatverein. Sie war die Erste mit der Idee zur Sportgruppe und turnt mit ihren 73 Jahren den jungen Dingern echt was vor. Seit Jahren sitzt sie am Elterntelefon des Kinderschutz-bundes und ist aktiv in der Telefonseelsorge von evangeli-scher und katholischer Kirche. Sie ist so etwas wie die gute Seele des Heimatvereins. Ohne sie wäre vieles nichts. Der Ehren-Otter 2015 für Elvira Schulze.                            Komplette Laudatio

      

 

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